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Der Ditzelede

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Ditzelede - Mengener Narrenzunft

Der Ditzelede ist die Hauptfigur der Mengener Fasnet. Der merkwürdige Name wird auf zweierlei Weise erklärt: Die ,,Studierten" meinen, er stamme vom lateinischen ,,dicere"' was so viel wie ,,sagen" oder ,,aufsagen" bedeutet. Die alten Mengener denken dabei aber eher an ihre Ortsmundart, wonach ,,ditzele" so viel wie Wirtschafthocken oder Sitzenbleiben bedeutet.

Da es in Mengen einst eine Lateinschule gab, sind wahrscheinlich beide Ansichten über die Herkunft dieser Bezeichnung richtig. Der Ditzelede verzichtet seit eh und je auf eine hölzerne Maske und schminkt seine Larve selber, indem er das Gesicht weiß malt, jedoch die Nase und den übergroßen lachenden Mund in leuchtendem Rot gestaltet. Deshalb ist er eine Seltenheit in der schwäbisch – alemannischen Fasnachtslandschaft und erfreut viele Besucher bei den Umzügen. Die Saubloder an der Sulge in der Hand dient dazu, wohldosierte Schläge auszuteilen.

Die ältesten Bilder des Ditzelede stammen aus den Jahren 1932-1936. Damals ist er nur in Gestalt von „Karl Müller“ als Einzelfigur aufgetreten. Erst in den 1960er Jahren stieg die Anzahl der Ditzelede. Um diese Zeit gab es in Mengen noch eine größere Gruppe mit Plätzlern. Ab diesem Zeitpunkt stieg die Anzahl der Ditzelede stetig. Das „Häs“ besteht aus bunten Samtbahnen, die auf Overalls aufgenäht werden. An den roten und schwarzen Bahnen sind Glocken angenäht. Die Kappe besteht aus zwei Hörnern, die wohl auf Eselsohren zurückzuführen sind. „Karl Müller“ hatte bei seinem ersten „Häs“ ebenfalls eine Kappe mit Eselsohren.

 

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